Mobiles System 1.0

Ich habe vor meiner ersten Ausstellung zu den Adventsfahrten der Dresdner Parkeisenbahn 2017 ein mobiles, variables System entwickelt, mit welchem recht einfach die vorgesehenen Bahnhöfe und Anlagen aufgebaut und betrieben werden können. Die Bahnhöfe können aber in ihrer Größe variabel aufgebaut, flexibel kombiniert und auch erweitert werden.

Das Mobile System 1.0 darf gerne von jedermann nachgebaut, verändert, erweitert und verwendet werden.

Das System

Ziel war es, beim schnellen Auf- und Abbau der verschiedenen Anlagen den Aufwand möglichst gering zu halten und dennoch abwechslungsreichen Spielbetrieb zu ermöglichen. Also alles digital? Nein, alles analog, da ich auch mit alten Loks fahre.

Bahnhof Schönfeld mit einfachem Gleisoval

Also wir der Bahnhof und die gesamte Anlage in Gleisabschnitte unterteilt, die immer ein Signal zugeordnet haben. Die Signale sind bei mir Verteiler: sie versorgen den zugehörigen Gleisabschnitt mit Strom und an sie werden ggf. auch Weichen angeschlossen.

Von den Signalen führt ein sechspoliges Kabel mit runden Din-Steckern zum Bedienpult.

Die Kabel haben auf beiden Seiten Stecker, das Pult und die Signale haben Buchsen. Die Kabel habe ich in Längen zwischen 1 und 5 Meter selbst gelötet.

Die 6-adrigen Leitungen sind Klingelleitungen aus dem Baumarkt und sehr starr. Leider ist 6-adrige Litze schwer zu bekommen, sodass ich vorerst dabei bleibe.

Die Bahnhöfe und ihre Besonderheiten

Pulte der Bahnhöfe Schönfeld, Lindenau und Mockritz

Die Bedienpulte der Bahnhöfe wurden aus Sperrholz und Holzleisten gefertigt. Der Gleisplan ist recht spartanisch aufgemalt, erfüllt aber seinen Zweck. Jedes Bedienpult funktioniert nach dem gleichen Prinzip:

Die Weichen werden über rote Kippschalter gestellt, wobei im Normalfall (die Weiche wird nicht aufgeschnitten oder von Hand gestellt) die Schalterstellung die Weichenstellung anzeigt. Im Bf. Schönfeld stellt sich parallel zum umstellen des Schalters auch die Weiche, da hier Merkurweichen mit Steuerplatine verwendet werden. Bei den Bf. Lindenau und Mockritz wird mit dem blauen Knopf neben dem roten Weichenschalter der Stromimpuls zum umstellen der Zeukeweichen mit Stellmagneten gegeben.

Schaltpult von vorn

Die Signale werden mit den silbernen mehrpoligen Kippschaltern gestellt. Zum einen wird so zwischen Rot und Grün umgeschaltet, zum anderen wird der Fahrstrom am Gleis angeschaltet. Das hängt immer zusammen: nur bei Grün ist Strom am Gleis. Der Nachteil daran ist dass auch bei Fahrten in Gegenrichtung, für die das Signal eigentlich keine Gültigkeit hat, dennoch auf Fahrt gestellt werden muss. Das hat aber auch den Vorteil, dass oft auf die Frage „Warum fährt der Zug nicht?“ mit „das Signal ist auf Halt“ geantwortet werden kann, auch wenn man nicht am Bedienpult steht. Fehlersuche ist so wesentlich einfacher.

Pinbelegung der Kabel und anderes technisches

  1. schwarz Signal Masse
  2. grün Signal grün 9V
  3. rot Signal rot 9V
  4. gelb Weiche 20V / 9V
  5. blau Weiche 20V / 9V
  6. grau Gleis 20V

Ich fahre mit 20V Gleichstrom.

Alle LEDs haben auf 9V berechnete Wiederstände, auch die Platine von Merkur zur Steuerung der Servoantriebe der Weichen im Bf. Schönfeld bekommt 9 V.

Die Zeukeweichen schalten mit 20V Wechselstrom.