Was sind Blechbahnen?

Märklin E-Lok eines Freundes vor einem Güterzug
Märklin Dampflok lädiert aber voll funktionsfähig

Die Geschichte beginnt mit der Firma Märklin. Im Jahre 1891 hat diese ein Spielzeugeisenbahnsystem mit Lok, Wagen und Gleisen auf der Leipziger Messe angeboten. Die große Zeit der Blech- oder Tinplate- Eisenbahn war in den 1920er und 30er Jahren. Zur Herstellung wurde Weißblech verwendet, die Lokomotiven wurden von einem Uhrwerk, elektrisch oder sogar mit Dampf angetrieben.  Lange war die kleinste Baugröße die Spur 0 mit 32 mm Spurweite, welche heute bei Blech- und Modellbahnern wieder beliebt ist. 1935 wurde von Trix und Märklin jedoch eine kleinere Eisenbahn vorgestellt, wodurch die Tage der großen, Material- und Platzaufwändigen Bahnen gezählt war. (Es gab auch schon eher kleinere Bahnen, die konnten sich damals aber noch nicht durchsetzen.) Als schließlich 1954 die Spur 0 Produktion von Märklin eingestellt wurde, schien das Ende der Blechbahnen gekommen.

Jedoch fanden sich viele Fans und Sammler, die sich die Freude am alten Spielzeug aus ihren Kindertagen bewahrten und ihre alten Anlagen betriebsbereit hielten, pflegten und erweiterten. Darauf wurden erst Kleinserienhersteller aufmerksam, bis auch größere Firmen wie Merkur aus Tschechien wieder begannen, nach alter Tradition „Spielzeug“-Eisenbahnen zu produzieren, die sich an der heutigen oder der vergangenen Eisenbahn orientieren und versuchen, diese nachzubilden. Im Gegensatz zur modernen Modelleisenbahn ist dies nicht immer genau Maßstäblich, dafür braucht der Benutzer keine Angst zu haben, bei der kleinsten Berührung Teile kaputt zu machen.